Kein Pfad führt zurück

Kein Pfad führt zurück
Maria Blumencron und Chime Yangzom
l.L.

Wieder sind es zwei Handlungsstränge, die Maria Blumencron miteinander verknüpft, aber diesmal lässt sie einen davon ihre Patentochter und Protagonistin Chime erzählen. Dieses Mädchen war eine der sechs tibetischen Kinder, die vor elf Jahren auf der Flucht nach Indien den Himalaya überquerten, dabei auf die Filmemacherin Maria Blumencron stießen und sofort von dieser als Patenkinder angenommen worden waren. In Flucht über den Himalaya berichtete die Autorin zum ersten Mal darüber. Jetzt sind die Kinder groß und beginnen, ihr eigenes Leben zu bauen. Nur wenn die alten Wunden verheilt sind kann das gelingen. Das weiß Chime. Deshalb begibt sie sich noch einmal auf den schmerzhaften Weg aus der Heimat und deshalb überlegt sie, Psychotherapeutin zu werden, um anderen bei der Bewältigung ihrer Geschichte zu helfen. Auch Maria Blumencron blickt noch einmal zurück auf eine Kindheit voller Sehnsucht nach der verschwundenen Mutter. Sie verabschiedet sich von all den unerfüllten Wünschen, denn man kann, um mit Pema, einem ihrer Patenkinder zu sprechen, auch beschließen, nicht mehr an etwas zu leiden, was nicht zu ändern ist.

Wieder ist Frau Blumencron ein Buch gelungen, das berührt und ermutigt und das man gerne liest.